Stijging aantal dierproeven in Duitsland scherp veroordeeld door Deutsche Tierschutzbund

Tierschutzbund empört

Immer mehr Tierversuche in Deutschland

27-10-2009 RP-online, Germany


Berlin (RPO). Die Zahl von Versuchstieren ist in Deutschland erneut angestiegen. Der Deutsche Tierschutzbund hat das scharf verurteilt. Die neue Bundesregierung stehe in der Pflicht, sagte Vizepräsidentin Brigitte Rusche am Montag in Berlin.

"Den parteiübergreifenden Versprechungen, den Verbrauch an Tieren zu reduzieren, müssen endlich Taten folgen." Rusche sagte zum Auftakt eines Symposiums im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), die Zahl des vergangenen Jahres von 2,7 Millionen Wirbeltieren - von Mäusen über Vögel bis hin zu Hunden, Katzen und Affen - sei nicht hinnehmbar. "Der neuerliche Anstieg um 3,2 Prozent kommt einem Offenbarungseid gleich. Jetzt muss die neue Bundesregierung dringend sofort handeln."

Der Präsident des Bundesinstituts, Andreas Henkel, erklärte, die Wissenschaftler versuchten, Alternativmethoden zu entwickeln, die nicht nur ohne Versuchstiere auskommen, sondern auch viel zuverlässigere Aussagen über die Wirkung von chemischen Stoffen auf den Menschen treffen können. Am Montag feierte an dem Bundesinstitut die Zentralstelle zur Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) ihr 20-jähriges Bestehen.

Hensel erklärte, wegen der internationalen Kritik an Tierversuchen zur Entwicklung von Kosmetika habe sich die ZEBET besonders mit Alternativmethoden zur Verträglichkeitsprüfung an Haut und Auge beschäftigt. "Dafür kann heute anstelle von Kaninchen rekonstruierte menschliche Haut eingesetzt werden."

Darüber hinaus prüften die Wissenschaftler mit Hilfe embryonaler Stammzellen, ob Chemikalien und Arzneimittel bei einer Anwendung in der Schwangerschaft Embryonen schädigen können, berichtete Hensel. Ein vom Institut entwickelte Zellkulturtest, ob ein Stoff durch Sonnenlicht aktiviert wird und dadurch im Körper giftig wirkt, habe inzwischen bei der Prüfung neuer Arzneimittel und Chemikalien den Tierversuch vollständig ersetzt.

(Bron: http://www.rp-online.de/)